Das Streben der Avantgarden nach Universalität in einer Welt der Nationalstaaten war Programm und verknüpft die Orte ihres Kunstschaffens zwischen Paris und Moskau auch abseits der bekannten Zentren wie ein Netzwerk. Prag, Budapest, Wien, Bukarest, Zagreb, Belgrad, Ljubljana, Poznan, Krakau, Warschau und Lodz - in diesem reich illustrierten Band wird der bemerkenswerte künstlerische Aufbruch im zweiten und dritten Jahrzehnt des 20. Jhs. erstmals in umfassender Form präsentiert. Brennpunkte wechselseitiger Inspiration waren aber auch Weimar, Dessau und Berlin - Orte, von denen aus das Bauhaus gewirkt hat und mit denen die bislang geläufigen Namen osteuropäischer Avantgarde - Moholy-Nagy und El Lissitzky - verbunden sind. Vereinigungen wie die kubistische Skupina-Gruppe in Prag oder die polnischen Expressionisten der Gruppe Bunt, das Schaffen herausragender Künstler wie Sándor Bortnyik, László Péri, Wladyslaw Strzeminski oder Karel Teige gewinnen durch diesen Band Kontur und offenbaren ihre visuellen und geistigen Qualitäten.