0 0

Kirchner, Schmidt-Rottluff, Nolde, Nay ... Briefe an den Sammler und Mäzen Carl Hagemann 1906-1940 (Buch + CD-ROM)

Hg. Hans Delfs u.a. Ostfildern 2004.

17,5 x 24,5 cm, 990 S., 1 Abb., Ln.

Preis inkl. MwSt zzgl. Versandkosten

Ausverkauft
Versand-Nr. 279447
geb. = fester Einband; pb. = Paperback-Ausgabe;
Tb. = Taschenbuch; Sonderausgabe = Ausstattung einfacher, evtl. Vergleichspreis nennt die gebundene Ausgabe


»Wir haben in dieser Zeit erfahren, wie einsam und isoliert wir stehen und das ist gerade nicht sehr ermutigend für die Zukunft. ... Ich bin seit Wochen nicht draußen gewesen, kann mich nicht erholen, ich weiß nicht, was das ist. Es wäre sehr schön, wenn Sie bald mal nach uns schauen könnten.« Aus Kirchners letztem Brief an Carl Hagemann vom 30. April 1938 tönt ein Hilferuf. Doch als Carl Hagemann seine Reisedevisen erhält, ist es zu spät. Am 24. Juni schreibt Erna Kirchner an den langjährigen Freund in Frankfurt: »Hier hat sich in aller Stille seit Monaten eine Tragödie vollzogen. Die Diffamierung in Deutschland mit der erfolglosen November Ausstellung in Basel, wo man auch nichts weiter als Elogen für ihn hatte, hat ihn am 15. Juni an einem strahlend schönen Morgen dazu gebracht seinem Leben selbst ein Ziel zu setzen. Erlassen Sie mir Einzelheiten. Er hat grausam gelitten, bis er sich zu diesem Entschluss durchgerungen.« Menschlich ergreifende Briefe, kunsthistorisch bedeutende Dokumente und zeitgeschichtliche Zeugnisse machen dieses umfangreiche Briefkonvolut zum Denkmal eines Bildungsbürgertums, das heute kaum mehr denkbar ist. Die dem Band beigelegte CD enthält außer dem gesamten Inhalt der Druckversion auch die Faksimiles der Dokumente und eine Dokumentation der Kunstsammlung von Carl Hagemann.