Das »Wunder von Faras« nannten polnische Archäologen die christlichen Fresken aus der Kathedrale von Faras (heutiger Sudan), als sie diese im Zuge einer archäologiischen Rettungsaktion - notwendig geworden durch den Bau des Assuan-Staudammes - freigelegt hatten. Was als Notgrabung begann, endete als archäologische Sensation: Man stieß auf eine vom Wüstensand verschüttete Kathedrale mit über 120 Wandmalereien aus dem 8. bis 12. Jahrhundert, die in mehreren Schichten über- und nebeneinander an den Wänden der Kirche angebracht waren. Der vorzügliche Katalog gibt einen profunden Einblick in das christliche Kunstschaffen der Zeit im nordnubischen Königreich Nobatia.