Katalog, Erfurt. Wunder waren und sind Bestätigung des Außergewöhnlichen und Gottbegnadeten im irdischen Dasein. Den Erzählungen korrespondierten seit jeher Bilder, welche das Wunderbare und Außer-Ordentliche in die alltägliche Welt hinein vermitteln. Das Buch beleuchtet facettenreich wichtige Aspekte des Zusammenhangs von Wunderglauben und Kunst. Deutlich wird, wie stark die Aura und die Wertmaßstäbe der Kunst sowie das gesellschaftliche Bild vom Künstler ihren Ursprüngen im religiösen Kultgeschehen, dem Heiligen und dem Wunderglauben verhaftet geblieben sind. Die versammelten Werke umfassen wundertätige Ikonen, Reliquare, Fetische, Votivbilder und Bilder, die Wunder darstellen, Objekte aus Kunst- und Wunderkammern, wunderliche Kunst sowie Arbeiten von bildenden Künstlern, die aus der Gegenwart heraus verschiedene Formen des Wunderglaubens adaptieren und reflektieren. Künstler: Marina Abramovic, Gerhard Altenbourg, Joseph Beuys, Anna und Bernhard Blume, Michael von Brentano, James Lee Byars, Julius Schnorr von Carolsfeld, Albrecht Dürer, Max Ernst, Ernst Haeckel, Alfred Kubin, Milan Kunc, René Magritte, Floris Neusüss, Hermann Nitsch, Jan von Orley, Man Ray, Moritz von Schwind, Otto Tschumi, Sigmar Polke, Adolf Wölfli u.a.