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Der Wiener Stephansdom. Architektur als Sinnbild für das Haus Österreich.

Von Johann Josef Böker. Salzburg 2007.

23 x 33 cm, 344 S., zahlr. Abb., Leinen.

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Der Wiener Stephansdom ist wohl das wichtigste identitätsstiftende Bauwerk Österreichs, und entsprechend haben sich Generationen um die Entschlüsselung seiner komplizierten Baugeschichte bemüht. Viele Fragen geben nach wie vor Rätsel auf. Auf der Basis seines Werks »Architektur der Gotik« und nach einer gründlichen Beschäftigung mit dem Bauwerk selbst legte Böker eine völlig neue Baugeschichte des Stephansdomes vor, die von der bis dahin gültigen Chronologie in ganz entscheidenden Punkten abweicht. So erscheint Rudolph IV. - bislang als Bauherr des reichgegliederten Langhauses angesehen - als Umgestalter des älteren albertinischen Domchores und Initiator eines ersten Turmprojekts, dessen Spuren am bestehenden Südturm herausgeschält werden. Als der entscheidende Architekt für den Ausbau des Domlanghauses, das nun vollständig als ein Werk des 15. Jahrhunderts zu werten ist, und den mit ihm zusammen errichteten Nordturm konnte erstmals Laurenz Spenning nachgewiesen werden, der somit aus dem Schatten des sagenumwobenen Hanns Puchsbaum tritt. Soziopolitisch interessant ist, dass an dem Bauwerk unterschiedlichste gesellschaftliche Gruppierungen - Landesfürst, Stiftsklerus und Bürgertum - zusammenwirkten, um hier über alle politischen Konflikte der Zeit hinweg an einer gemeinsamen Aufgabe zu bauen. Die Reproduktion der auf den Stephansdom zu beziehenden gotischen Baurisse und die fotografischen Aufnahmen von Peter Kodera, die den Stephansdom in allen Formen seiner künstlerischen Gestaltung zeigen, machen diesen Band zu einem bibliophilen Gustostück.