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Die Baumsäule in Architekturtheorie und -praxis von Alberti bis Hans Hollein.

Von Heiko Weiß. Petersberg 2015.

22 x 30 cm, 344 S., 247 s/w-Abb., geb.

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Obwohl sie ein außerordentliches Detail ist, begegnet die Baumsäule in allen Epochen der Baukunst. Alberti empfahl sie mit Blick auf antike Vorbilder für Gartenarchitekturen. Theoretiker des Quattrocento wie Filarete und Francesco di Giorgio Martini sahen in den Baumstammstützen der Urhütte den Ursprung der Säulenarchitektur. Bramante und Leonardo griffen das Motiv in ihren Entwürfen auf. In den kommenden Jahrhunderten versuchte man in vermeintlicher Nachfolge Vitruvs, aus dem natürlichen Vorbild kleinste Details der kanonischen Säulenordnungen abzuleiten, um sie so zu legitimieren. Raffael sah den Hain als Vorbild der Gotik und nobilitierte so den mittelalterlichen Stil, der nun auch Natur nachahmte. Selbst der Salomonische Tempel, wie die Urhütte eine Quelle der Baukunst, wies - so behauptete man seit dem 17. Jahrhundert - Palmsäulen auf. Kein Wunder also, dass Architekten von der Antike bis in die Gegenwart mit dem Motiv der Baumsäule arbeiten und es prominent in Szene setzen.