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Die letzte Blüte des deutschen Fachwerkbaus bis 1900.

Von Julius Sieg. Murnau 2008.

2 Bände à 21 x 30 cm, 476 S., 969 s/w-Abb., geb.

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Der Verfasser zeigt an Beispielen ausgewählter Fachwerkbauten, wie sich ab 1845 der Fachwerkbau aus seinen Traditionen löste, und neue Bauaufgaben wie Villen- Sport-, Verkehrs-, Kur-, und Kulturbauten übernahm, und in der Gründerzeit sogar im Mietswohnungsbau für Mietskasernen und Arbeiterunterkünfte der Fabriken genutzt wurde. Die Verwendung industriell gefertigten Baumaterials und seiner Herstellungsmethoden führte zu einer Bauornamentik, die aus Abfasungen, Fräsarbeiten für Einkerbungen und Sägearbeiten für Dekupierarbeiten bestand, also Holzbildhauerarbeiten fast ganz verschwanden. Die eklektizistische Grundhaltung des 19. Jahrhunderts, architektonische Entwürfe auf historischen Vorlagen aufzubauen, führte im Fachwerk kaum zur Kopie authentischer Bauten. Vorwiegend wurden Formen des Massivbaus übertragen und schöpferisch verarbeitet. Auch wurde eine Farbigkeit entwickelt, die nicht mit der historischer Fachwerkbauten vergleichbar war. Es lässt sich weiterhin nachweisen, dass sich trotz aller eklektizistischen Tendenzen ein großes Potential an Fantasie und Schöpferkraft in dieser Architektur niederschlug. Die zeichnerischen Unterlagen bestehen aus authentischen Entwürfen und Aufmaßzeichnungen des Autors. Die zweibändige Form des Buches ermöglicht dem Leser, die Beschreibungen und den Abbildungen im Bildband zu verfolgen ohne blättern zu müssen.