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Eremitagen des europäischen Adels. Von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert.

Von Christa Birkenmaier. Petersberg 2020.

22 x 28 cm, 336 S., 217 Abb., geb.

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Von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert gehörten Eremitagen als religiöse und weltliche Zweitwohnsitze zum Lebensstil des gesamten europäischen Adels. Die bereits in der Antike und später in der Renaissance in Italien entstandene Villa Suburbana entwickelte sich ab dem 17. Jahrhundert zur Maison de Plaisance. Marly-le-Roi, als privater Rückzugsort in der Nähe von Versailles ohne höfisches Protokoll und nur für ausgesuchte Gäste unter Ludwig XIV. erbaut, wurde nach Architektur und inhaltlicher Ausrichtung zum Vorbild für alle großen und kleinen Fürstensitze Europas. Insbesondere die geistlichen Fürstentümer praktizierten dabei eine Mischform von religiösen und weltlichen Eremitagenformen. Mit dem Aufkommen des englischen Landschaftsgartens in der Mitte des 18. Jahrhunderts änderte sich das Verhältnis von Landhaus und Garten. Chinoiserien, mittelalterliche Burgen, Ruinen, Grotten und einfache Eremitagen-Hütten wurden zu sentimentalen Stimmungsträgern und reinen Staffagebauten in den neuen Gärten im Sinne von Rousseaus »Retour à la nature«.