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Hector Guimard. Castel Béranger. Métropolitain Bolivar.

Hg. Jo-Anne Birnie Danzker.

22 x 30 cm, 120 S., geb. mit Tapetenmuster-Vorsatzpapier von Guimard.

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Der Architekt Hector Guimard, einer der wichtigsten französischen Art Nouveau-Künstler, erhob das Postulat der untrennbaren Einheit von Architektur, Möbeln und dekorativem Zubehör. Guimards Gestaltungswille ließ kein Element des täglichen Lebens aus, kein Detail erschien unwichtig. Viele der älteren Stationseingänge der Pariser Métro sind noch mit den von Guimard entworfenen verflochtenen Eisenträgern ausgestattet, die aus dem Pariser Stadtbild kaum wegzudenken sind. Guimard studiert von 1882 bis 1885 in Paris an der École Nationale des Arts Décoratifs, danach 1889 an der École des Beaux-Arts. In Brüssel sieht Guimard die neu entstandenen Bauten des Belgiers Victor Horta, dessen Kunstauffassung ihn nachhaltig beeinflusst. Die Innenausstattung für das Restaurant »Au Grand Neptune« in Paris wird Hector Guimards erstes Projekt. Mehrere Aufträge für Privathäuser in Paris und Umgebung folgen. 1897 entsteht mit dem Pariser Wohnhaus Castel Béranger in der Rue La Fontaine 60 sein wichtigstes Hauptwerk. Die Entstehung des Castel Béranger dokumentiert Hector Guimard in dem Mappenwerk »L’art dans l’Habitation Moderne« mit Entwürfen und Abbildungen seiner Arbeiten. Er postuliert die Einheit von Architektur und Raumkunst wie kein anderer und konzipiert seine Bauten als Gesamtkunstwerk. Die ersten standardisierten Möbelentwürfe für die Serienherstellung entwirft Hector Guimard erst im Jahr 1920. Doch mit dem Aufkommen des Art-déco-Stils und dem sich ändernden Formwillen, dem Hector Guimard nicht folgt, kommen seine Entwürfe aus der Mode. 1938 emigriert Hector Guimard nach New York, dort stirbt er 1942. Der Katalog enthält u.a. das 1899 erschienene Album über das Pariser Wohnhaus »Castel Béranger« mit Grundrissen, Entwurfszeichnungen, Aquarellen sowie Modellen von Einrichtungsgegenständen und Dekorationselementen von diesem architektonischen Meisterwerk auf chamoisfarbenem Karton (65 Seiten), des weiteren Abbildungen von Teilen der Métrostation Bolivar des Fotografen Filipe Ferré auf Kunstdruckpapier.