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Unsere Architekten. Feinste Verrisse von Cicero bis Kurt Tucholsky.

Hg. Ursula Muscheler. Berlin 2011.

13,5 x 22 cm, 128 S., geb.

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Kaum ein Beruf ist öffentlicher Kritik so vehement ausgesetzt wie der des Architekten - vergleichbar nur noch mit dem des Fußballers, der sich Woche für Woche Millionen von Experten stellen muss. Jeder von ihnen weiß besser, wie ein Haus auszusehen hat, lässt sich gern über missratene Fassaden aus und bedauert die armen Teufel, die in Architektenhäusern leben müssen. Wie in Fußballarenen wird manchmal auch im Chor gepfiffen, wenn schlechte Darbietung die Volksseele beleidigt. Weniger im Chor, vielmehr als Solisten haben Vertreter einer anderen Zunft, der Literatur, die Architekten und ihre Bauten immer wieder heftig kritisiert. Nicht, dass sie mehr von der Architektur verstünden als andere, aber ihre Wehklagen oder Zornesausbrüche über architektonische Unfälle sind gekonnter formuliert und deswegen unterhaltsamer - ein Muss auch für Architekten, die mit der Lektüre ihre Affinität zur Literatur selbstironisch unter Beweis stellen können und wissen: Egal, was gesagt wird, Hauptsache, es wird über einen geredet.