Die Berliner Architekten Walter (1888-1971) und Johannes (1890-1975) Krüger haben - ein eindrucksvolles Oeuvre hinterlassen. Es umspannt die wesentlichen Entwicklungslinien der deutschen Architektur des 20. Jahrhunderts. In den 1920er und -30er Jahren entstanden überwiegend vornehme Wohn- und Landhäuser. Noch heute bezeugen zahlreiche Bauten in und um Berlin das breite Spektrum der Krüger’schen Arbeiten: wie die Ev. Johanneskirche in Frohnau (1931, Ausführung 1934-44), das Freibad Plötzensee in Wedding (1926-28) und die im Geist der Neuen Sachlichkeit errichtete Holtzendorff-Garage in Charlottenburg (1928-29). Bekannt wurden die Krügers vor allem durch zwei Bauwerke: das monumentale Tannenberg-Nationaldenkmal in Ostpreußen, 1925-27 errichtet und 1934 durch Umbau zum Hindenburg-Grabmal in den Dienst des nationalsozialistischen Regimes gestellt, und die vor kurzem sanierte, an klassischer Architektur geschulte Spanische Botschaft in Berlin-Tiergarten (1938-43).