Die interdisziplinär angelegte Publikation beleuchtet diese Repräsentationsweisen und ihren politischen und kulturhistorischen Hintergrund am Beispiel des sog. »Indianischen Museums« des Dresdner Bildhauers Ferdinand Pettrich (1798-1872). Pettrich reiste in den 1830ern nach Washington und porträtierte in 33 Reliefs, Statuen, Büsten und Bozzetti aus terrakottafarben bemaltem Gips Vertreter indianischer Stämme, die mit der US-Regierung Verträge über die zukünftige Nutzung des Landes aushandelten. Die Bildnisse entstanden in einer entscheidenden Phase der Landesgeschichte, als die Politik der US-Regierung gegenüber den Native Americans zunehmend aggressiver wurde und die junge Nation um weitere Ausdehnung und nationale Identität, die Ureinwohner dagegen um ihr physisches und kulturelles Überleben kämpften. Eine aufschlussreiche Publikation zu einem bis heute nachwirkenden Thema. (Text dt., engl.)