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Johann Andreas Wolff 1652-1716. Universalkünstler für Hof und Kirche.

Hg. Sibylle Appuhn-Radtke u.a. Starnberg 2016.

24 x 29,5 cm, 372 S., farb. Abb., geb.

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Johann Andreas Wolff, Hofmaler des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel, war von etwa 1680 bis zu seinem Tod einer der führenden Künstler Münchens. Der Schwerpunkt seiner Arbeit war die Altarmalerei, doch auch bei Innenausstattungen sakraler und profaner Repräsentationsräume, bei Entwürfen für Architektur und Gartenanlagen nahm er eine maßgebliche, innovative Position ein. Die Publikation gibt erstmals einen Eindruck von der Breite seines Schaffens. In 19 überwiegend farbig illustrierten Aufsätzen vermitteln 17 Autorinnen und Autoren aus der Kunst- und Landesgeschichte ein facettenreiches Bild des Malers: Wolff war ein gelehrter Inventor und zugleich ein Praktiker, der z.B. für ein großformatiges Altarbild einen neuen Webstuhl konstruieren ließ, um eine Leinwand ohne Naht verwenden zu können; diese Wundermaschine wurde öffentlich im Münchner Rathaus ausgestellt. Die Quellen belegen weiterhin, dass Wolff wiederholt Künstlerkollegen und Handwerker koordinierte, für die er Skulpturen und Deckengemälde, Stuckdekore und Schreinerarbeiten entwarf. So entstanden ganzheitlich konzipierte Raumensembles. Der umfangreiche Bestand von Wolffs Zeichnungen in der Staatlichen Graphischen Sammlung München gibt Einblicke in diese vielseitige Tätigkeit Wolffs. Das Buch macht auch seine Wirkungen auf die bayerisch-österreichische Malerei des 18. Jahrhunderts anschaulich. Der bekannteste seiner Schüler, der spätere Augsburger Akademiedirektor Johann Georg Bergmüller, verarbeitete vielfach Motive seines Meisters in eigenen Gemälden. Im 19. Jahrhundert wurden Wolffs Werke erneut rezipiert - König Ludwig I. war einer der späten Verehrer des Meisters. So findet sich auch eine Büste des Malers in der Münchner Ruhmeshalle an der Theresienwiese.