Stuttgart 2004. Im Südwesten Indiens, im Bundesstaat Kerala, befinden sich zahlreiche, weitgehend unbekannte Tempelanlagen. Vom 12. Jh. bis heute schufen Künstler an den Außenwänden dieser Tempel religiöse Bilder in leuchtenden Farben. Diese Malereien zeugen von einer intensiven Lebensfreude der Mythen- und Legendenwelt des hinduistischen Glaubens. Seit dreißig Jahren befasst sich der Wissenschaftler und Fotograf Marar mit den Wandmalereien dieser Tempel; er ist Angehöriger der Kaste der Tempeltrommler und hat Zutritt zu Tempelbezirken, die sonst für Unbefugte nicht zugänglich sind. Der Mitautor, Frenz, ist Indologe und Theologe und forscht seit Jahrzehnten in Südindien. Die faszinierenden Abbildungen und Texte geben einen tiefen Einblick in die Mythenwelt des Hinduismus und lassen die Legenden um den Ursprung der Götter und der Entstehung der Welt in einer farbenfrohen und sinnlichen Bildsprache lebendig werden. Ein Kulturerbe von hohem Rang, das bisher weitgehend unbekannt ist. (Text dt., engl.)