Wien 2008. Kinderbücher stellen einen wesentlichen Faktor der Kulturgeschichte dar, in ihnen spiegelt sich die Gesellschaft. Texte und Bilder der Kinderbücher lassen die Utopien und das Menschenbild einer Gesellschaft erkennen. Wien war in der ersten Hälfte des 20. Jh. ein Hauptort einer künstlerisch bedeutungsvollen Kinderbuch-Produktion. Namhafte Künstler der Stilkunst und Institutionen wie die Wiener Werkstätte waren an der Gestaltung von Kinderbüchern maßgeblich beteiligt. Darüber hinaus aber gab es eine große Zahl außerordentlich talentierter Künstler, die Kinderbücher graphisch auffallend illustrierten und damit zur großen Qualität dieser Bücher und der angewandten Kunst in Wien beitrugen. Heller stellt die Entwicklung der Kinderbuch-Kunst in Wien in den größeren Rahmen der Kunstgeschichte und der Kulturgeschichte. Damit werden auch Zusammenhänge mit den gesellschaftlichen und politischen Faktoren deutlich. Eine kommentierte Bibliographie aller relevanten Titel und mehrere Lexika (darunter ein Illustratoren-Lexikon) ergänzen die Darstellung.