Im Jahr 1531 malte Lucas Cranach der Ältere in Wittenberg eine nackte Venus, die nichts als eine goldene Kette mit wertvollen Edelsteinen und einen roten Samthut trug, beides kunstvoll verführerisch. Vier Jahrhunderte später band Edouard Manet seiner ebenso nackten Olympia ein schwarzes Band um den bewunderten Hals. Zu allen Zeiten und in allen Kulturen waren Halsketten ein hochrangig erotisches und dennoch unglaublich subtiles Mittel der weiblichen Verführungskunst und - in einigen Kulturen - der männlichen Selbstdarstellung, dessen Symbolcharakter kaum zu übertreffen ist. Der vorliegende Band stellt die einzigartige Ghysels-Collection ethnischen Schmucks vor, in der die schönsten Stücke dieser Handwerkskunst aus mehreren Kontinenten und Jahrhunderten auf exquisiten, großformatigen Abbildungen zu finden sind. Herkunft und Bedeutung jedes dieser faszinierenden Schmuckstücke wird in kurzen Texten im Anhang erläutert. Text englisch.