Die lebensgroßen Tierfiguren, die in der Manufaktur Meißen zwischen 1731 und 1736 entstanden, stellen die wohl herausragendste Leistung der Porzellankunst des 18. Jahrhunderts dar. Verschiedene Strömungen des Spätbarock lassen sich an dieser umfangreichen Werkgruppe ablesen. Die Galerie mehrerer hundert Tierplastiken, bestimmt für das Japanische Palais Augusts des Starken in Dresden, führte entscheidend zum Triumphzug des Meißener Porzellans. Die Erfolgsgeschichte der bei Auftragsvergabe erst 20 Jahre bestehenden Manufaktur lässt sich in dieser ausführlichen Dokumentation der Entstehungsgeschichte der Meißener Tiere und des Japanischen Palais’ in Dresden bestens verfolgen. Zwei Hauptwerke der Dresdener Kunst um 1730 werden in dieser Publikation erstmals in ihrer Wechselwirkung untersucht und in den zeitlichen, räumlichen und künstlerischen Kontext des sächsischen Hofes gestellt. Zahlreiche Quellenzitate und ein umfangreicher Katalogteil machen diese Monographie überdies zu einem Nachschlagewerk für eine der faszinierendsten Phasen der Meißener Porzellanmanufaktur.