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Codex rotundus Faksimile. Hildesheim, Dombibliothek Hildesheim, Hs 728, Brügge, Ende des 15. Jahrhunderts.

Vollständige Wiedergabe der Handschrift im Originalformat, mit originalem Randbeschnitt und garantierter Farbtreue, Graz 2011.

9 x 9 x 3 cm, 266 fols., 532 Seiten, umlaufender Goldschnitt, 3 ganzs. Miniaturen, 20 fünfzeilige und 10 vierzeilige historisierte Initialen, über 850 goldene Initialen. Faksimile mit Kommentarband in Kassette.

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Tb. = Taschenbuch; Sonderausgabe = Ausstattung einfacher, evtl. Vergleichspreis nennt die gebundene Ausgabe


So manches Mal liegt das Großartige nun doch im Kleinen, so wie bei dieser Handschrift: Sie fasziniert nicht nur durch Kleinheit, sondern auch mit ihrer einzigartigen Form. Hinter dem heutigen Namen »Codex rotundus« verbirgt sich ein 266 Blatt starkes Stundenbuch in lateinischer und französischer Sprache. Die Blätter sind annähernd rund beschnitten und messen etwas mehr als 9 cm im Durchmesser. Das buchbinderische Wagnis ist enorm: Da die Lagen auf einen nur 3 cm breiten Rücken geheftet sind, wird der Buchblock mit drei Schließen zusammengehalten. Die originalen Schließen sind beim Neubinden der Handschrift im 17. Jahrhundert wieder verwendet worden; sie sind als Monogramm aus kunstvoll ineinander gesteckten gotischen Buchstaben gebildet. Rund sind nicht nur die Blätter, sondern auch der Textspiegel und die drei ganzseitigen Miniaturen. Diese stammen ebenso wie die 20 fünfzeiligen und 10 vierzeiligen historisierten Initialen von einem höchst originellen Buchmaler, der nach der Hildesheimer Handschrift als »Maler des Codex rotundus« in die Kunstgeschichte eingegangen ist. Geografisch-chronologisch bewegen wir uns im Burgund des 15. Jahrhunderts: Am burgundischen Herzogshof kommt Adolf von Kleve, mit dem Königshaus von Burgund auf diversen Ebenen verbandelt, mit einer hoch entwickelten, damals sehr modernen Buchkultur in Berührung. Auf ihn bezieht sich auch das gotische Monogramm der Schließen. Die Ausgabe wird von einem von Hand gefertigten Ganzleder-Einband aus rotbraunem Leder mit Goldprägung geschützt. Der umfangreiche wissenschaftliche Kommentar wird von Dr. Bodo Brinkmann erarbeitet und beleuchtet die Entstehung und Geschichte der Handschrift ebenso wie ihr historisches Umfeld und enthält eine detaillierte Beschreibung der Miniaturen und Initialzierseiten und der gesamten künstlerischen Ausstattung. Die drei Schließen des Originals werden bis ins kleinste Detail getreu wiedergegeben. Die Edition wird zusammen mit dem Kommentarband in einer Kassette geliefert und ist weltweit streng auf nur 480 Exemplare limitiert. (Adeva)