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Der Ormesby Psalter. Auftraggeber und Künstler im mittelalterlichen England.

Von Frederica Law-Turner. Oxford 2017.

19 x 27 cm, 224 S., 71 farb. Abb., pb.

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Der Ormesby Psalter ist wahrscheinlich das schillerndste und eindrucksvollste Textbuch mit Psalmen aus der Epoche der englischen Gotik der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Seine Seiten zeigen eine reiche und faszinierende Dekoration, welche mit leuchtenden Farben und poliertem Gold den Betrachter geradezu überwältigt. Die Spanne der abgebildeten Themen ist so vielfältig wie die Welt, die damals die Vorstellung und das reale Leben der Menschen des 14. Jahrhunderts prägte: Vögel und Insekten, fantastische Wesen, Musiker, Meerjungfrauen, Liebende und Krieger sind Szenen aus dem Alltagsleben gegenübergestellt. Der Psalter bekam seinen Namen von Robert von Ormesby, der das Amt des Priors der Kathedrale von Norwich in den 1330er Jahren innehatte. Er war zwar nicht der erste Besitzer, aber es ist überliefert, dass die Ausstattung und die Bindung des Buches aus dem späten 13. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts stammt. Das fertige Buch war die Arbeit von vier oder fünf Kopisten und bis zu sieben Illuminatoren, denn die einzelnen Seiten zeigen bedeutende stilistische Unterschiede. Das vorliegende Buch wirft ein grundsätzlich neues Licht auf die Geschichte und die Hintergründe, die den Psalter seit Jahrhunderten begleiten und mit vielen Geheimnissen umgeben. Eine ungemein interessante Spurensuche zu einer der wichtigsten Handschriften der Gotik, die kongenial durch Texte und Bilder nachvollzogen werden kann. Das großzügig und auffallend aufwendig illustrierte Buch zeigt dementsprechend in vielen ganzseitigen Reproduktionen Seitenansichten des Psalters ebenso wie viele der Initialen und zahlreiche Vergleichsabbildungen zu den Illustrationen. Für jeden Liebhaber mittelalterlicher Handschriften und Freunde der Buchkunst ist dieser Band uneingeschränkt zu empfehlen! (Text engl.)