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Mein Voruteil gegen diese Zeit. 100 Holzschnitte von Karl Rössing.

Vorzugsausgabe mit Original-Holzstich »Tiergarten, 1948«. Gestaltung entsprechend der Originalausgabe von 1932. Mit einem Nachwort von Manès Sperber. Hamburg 1974.

18 x 28 cm, 232 S., 100 s/w-Abb., geb., Leinen, Original-Holzstich 25,5 x 16,5 cm, sign., num.

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Bei dieser Vorzugsausgabe von Karl Rössings »Mein Vorurteil gegen diese Zeit« handelt es sich um einen Faksimile-Nachdruck der Originalausgabe von 1932. Diese 1974 auf 100 Stück limitierte, nummerierte und signierte Vorzugsausgabe aus Leinen mit einem Nachwort von Manès Sperber enthält einen ebenfalls nummerierten und signierten Handabzug von einem Originalstock. Im Klappentext schreibt der Verlag, »die Diktatur des Dritten Reiches warf ihre ersten Schatten, als 1932 bei der Büchergilde Gutenberg ein Buch erschien, das auf ungewöhnliche Weise mit dem Ungeist der Zeit abrechnete«. Im Vorwort merkt Karl Rössing an, er sei sich zwar der Hilflosigkeit seines Unterfangens bewusst, aber auch davon überzeugt, dass Protest notwendig sei. Und so verschont der Künstler in der Gesellschaft der zu Ende gehenden Weimarer Republik niemanden: korrupte Politiker, kalte Geschäftemacher, gesinnungslose Journalisten. Es geht Rössing »um die Enthüllung jenes wirklichen Spießers, der unter dem Deckmantel des Prominenten für Kultur und Geist eine Attrappenlanze bricht«. Die Stiche sind nicht nur an sich bitter-böse, jeder der 100 wurde mit einem Titel versehen und lässt sich dementsprechend nur schwer falsch interpretieren. Manès Sperber reiht Rössing in seinem Epilog in die Reihe jener großen Satiriker ein, die »gegen ihre Zeit und somit gegen jene, welche den herrschenden Zeitgeist formten und ihre Moden und Modetorheiten, den jeweils letzten Schrei erfanden«, rebellierten. Das macht den Künstler wiederum zeitlos.