Café Lehmitz, eine Stehbierhalle am Ende der Reeperbahn, war ein Treffpunkt und oft auch Endstation für viele, die in Hamburgs berühmt-berüchtigtem Rotlicht-Viertel arbeiteten: Prostituierte, Zuhälter, Transvestiten und gewöhnliche Kleinkriminelle. Anders Petersen fotografierte ab 1968 zwei Jahre lang die »andere« Welt des Café Lehmitz, die heute so nicht mehr exsistiert, als lebendiges soziales Gefüge mit eigenem Selbstverständnis. Seine Fotografien, inzwischen Klassiker ihres Genres, lassen weder Voyeurismus noch falsches Mitleid aufkommen und berühren durch Offenheit und Authentizität. Petersen lebt und arbeitet als Mitglied der Fotografengruppe SAFTRA in Stockholm. (Text dt., engl., frz.)