In Duoton oder Farbe zeigt der Fotograf Porträts wettergegerbter Gesichter, von Männern, deren Züge vom selbstbestimmten, aber entbehrungsreichen Leben erzählen. Ihre rauen Hände, die wogenden Rücken der Viehherden und die halbwilden Pferde, die eins mit ihrem Reiter zu sein scheinen, fangen die Wildheit des Landes ein. Fabinis Bilder zeigen ein Leben, das fern unserer Realität liegt und doch ein Teil unserer Vorstellung ist, welche durch den Verlust von Klischees nur an Reichtum gewinnt. In Uruguay trifft der Fotograf Luis Fabini auf einen Mate trinkenden Gaucho. Dieser bietet dem Fremden einen Becher an. Nach einer Weile fragt Fabini, wer der Gaucho eigentlich sei. »Der Gaucho«, antwortet der Mann, »ist das Land unter seinen Füßen.« »Fabini reist durch Amerika, von Kanada bis Argentinien, um die reitenden Männer zu porträtieren, die keine Gesellschaft, sondern den Abstand zu ihr suchen.« (Die Zeit)
