Über einen Zeitraum von zehn Jahren dokumentierte Dirk Reinartz mit der Kamera seine Heimat, die Bundesrepublik Deutschland. Die Ergebnisse stellt er hier vor: neunundsiebzig unheim(at)liche Deutschlandbilder - gescheiterte Versuche, eine Heimat zu entdecken in zersiedelter, zerstückelter Landschaft und klotzig betonierten, sauber verfugten Zumutungen. Diese Schwarzweißfotografien machen einen neuen Blick auf unsere Alltagswelt möglich, indem sie das zeigen, was man so oft sieht, dass man es schon nicht mehr (für) wahr-nimmt. Sie präsentieren das Alltägliche in all seiner Skurrilität und auch Würdelosigkeit. Wo Sachzwang sich mit Behördenignoranz paarte, sind zuweilen Orte entstanden, die wie aus einem Science-Fiction-Film anmuten. Mögen auch selten Menschen auf diesen Bildern zu sehen sein - jedes einzelne verweist doch auf den Menschen.
