Fotografie nimmt im Spektrum der Bildkünste heute eine zentrale Stellung ein. Entscheidenden Anteil daran haben ihre postmodernen ästhetischen Praktiken und Theorien, wie sie seit Anfang der 80er Jahre hervortreten und durch die Schriften von Vilém Flusser (1920-1991) in besonderem Maße angeregt wurden. Sein paradigmatischer Essay »Für die Philosophie der Fotografie«, 1983 in deutscher Sprache erstmals veröffentlicht und inzwischen weltweit verbreitet, steht daher im Zentrum dieser Publikation, deren Titel, ein Vermächtnis, der genannten Schrift entstammt. In zehn Beiträgen aus verschiedenen Bereichen der Geisteswissenschaften wird der visuelle und theoretische Diskurs über diese Schrift fortgesetzt und aktualisiert. Textbeträge von Vilém Flusser, Rolf H. Krauss, Mark C. Rump, Rainer Goetz, Miklos Péternák, André Stoll, Martin Roman Deppner, Irmgard Zepf, Frieder Nake und Lambert Wiesing