»People are drugs for me«, lautet das emphatische Bekenntnis François-Marie Baniers, der Ende der sechziger Jahre zunächst als Romancier bekannt wurde, bevor er sich der Photographie und schließlich der Malerei zuwandte. Darüber hinaus wirkte er als Schauspieler in zahlreichen Filmen mit - etwa in »L’Argent« von Robert Bresson (1983) und »L’Arbre, le Maire et la Médiathèque« von Eric Rohmer (1993). Die Protagonisten seiner Photographien findet Banier meist in seiner unmittelbaren Umgebung, auf den Straßen von Paris wie im privaten Umfeld namhafter Persönlichkeiten wie Wladimir Horowitz, Samuel Beckett, François Mitterand oder Isabelle Adjani. Während Banier gegenwärtig nur noch gelegentlich als Schriftsteller tätig ist, fließt das Geschriebene unterdessen in seine Photoübermalungen ein. Seine gemalten Gesichter schließlich künden von den Dingen, die keine noch so sprechende photographische Physiognomie enthält: von Traum und Wahn, von unbefriedigten Wünschen und Sehnsüchten. Der Bildband mit Photographien, Photoübermalungen und Gemälden des französischen Künstlers gibt Einblick in seine Faszination für das Andere, das Verborgene seines Gegenübers. Text in deutsch/franz.