»Brasilien«, sagt Pillitz, »ist ein Land der grenzenlosen Sinnlichkeit, ohne Tabus. Brasiliens Chaos, seine Gesetzlosigkeit und Gewalttätigkeit, sind eindeutig mit seiner sexuellen Besessenheit verknüpft.« Pillitz ist es gelungen, dieses Lebensgefühl einzufangen: OB Schönheitskonkurrenz, Straßenkarneval, Flirten am Prominentenstrand oder wilde Transvestitenbälle, überall ist der Kult des Körpers und damit verbundene Exzentrik und Lebensfreude gegenwärtig. Christopher Pillitz’s sinnlichen und bewegten Bilder offenbaren uns die Perspektive des faszinierten Betrachters. Aber Pillitz mimt nicht den Beobachter aus Distanz, seine Kamera scheint sich inmitten der Menschen zu tummeln. Es ist die Schärfe seines voyeuristischen Blicks und zugleich die Hingabe, das quasi sich Auflösen im Geschehen, die Pillitz’s Bilder auszeichnen und uns in ihren Bann ziehen.