Jakob Tuggeners »Fabrik«, erschienen 1943 in Zürich, gilt als Meilenstein in der Geschichte des Fotobuchs. Das Buch vermittelt eine skeptische Sicht auf das zerstörerische Potential ungebremsten technischen Fortschritts. Der gesuchte Klassiker wird hier als erstklassiger Reprint mit einem aktuellen Nachwort wieder angeboten. Jakob Tuggener (1904-1988) war Fotograf, Filmemacher und Maler. Zu den großen Themen seines fotografischen Werks - die Arbeit in der Fabrik, das einfache Landleben und glanzvolle Feste der besseren Gesellschaft - komponierte Tuggener druckfertige Buchmaquetten, doch allein für Fabrik fand sich ein Verleger. Tuggener wurde von Otto Steinert (Ausstellungen »subjektive fotografie« 1951/53) sowie - vermittelt durch Robert Frank - von Edward Steichen (Ausstellungen »Post-War European Photography« und »Family of Man« 1953/55) präsentiert. Tuggener hinterließ ein immenses, praktisch unberührtes Lebenswerk: über 60 Buchmaquetten, Tausende von Ausstellungsfotografien und Arbeitsabzügen, Hunderte von Farbdiapositiven, Zeichnungen, Aquarellen, Ölbildern und über zwanzig Stummfilme! (Steidl)