Der 1934 geborene amerikanische Fotograf Lee Friedlander dokumentiert den amerikanischen Alltag. Er fotografiert Menschen inmitten der Umgebung, die sie prägte. Den Durchbruch schaffte er 1967 gemeinsam mit Diane Arbus mit der Ausstellung »New Documents« im Museum of Modern Art. Mehr als 300 Porträts von Musikern, Schriftstellern und Künstlern, aufgenommen über einem Zeitraum von mehr als 40 Jahren, wurden für diesen Band zusammen gestellt. Viele Aufnahmen zeigen berühmte Persönlichkeiten, wie z.B. Eartha Kitt, May Lin, Walker Evans, in ihrem privaten Umfeld. Auf den Bildern sieht man die Porträtierten entspannt in Wohnzimmern oder Küchen sitzen. Die Vertrautheit mit dem Fotografen erzeugte eine lockere Atmosphäre, die es den Menschen erlaubte, sich der Kamera gegenüber zu öffnen. Andere demaskierende Bilder stellen den flüchtigen Glanz des Erfolgs, verliehen durch begeisterte Fans, in Frage. An der Fotografie, sagte Friedlander, liebe er vor allem ihre »Direktheit«: »Anders als in jedem anderen Medium kannst du gleichzeitig den Baum und den ganzen Wald haben. Das ist aufregend.« (Text engl.)