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Miroslav Tichy. Die Stadt der Frauen.

Heidelberg 2012.

17 x 23 cm, 220 Seiten, 150 Duoton-Abb., pb.

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Der plötzliche Ruhm des 2011 80-jährig verstorbenen Tschechen war alles andere als vorhersehbar: In seiner mährischen Heimat galt er als verschroben und verrückt. Scheinbar verwirrt lief er durch die Straßen und knipste immer wieder mit einer selbst gebastelten Lochkamera das eine Motiv: Frauen. Frauen beim Flanieren durch die Stadt, Frauen im Schwimmbad, im nachbarschaftlichen Gespräch, beim Einkauf oder Frauen im Fernsehen. Oftmals fokussierte er sich nur auf bestimmte Körperteile: ihre Fesseln, Taillen oder Gesichter. In geradezu obsessiver Manier schoss er über Jahrzehnte hinweg täglich hundert Fotografien, die er anschließend mittels eines selbst gebauten Vergrößerungsapparats sorgfältig überarbeitete. Er kolorierte oder retuschierte dabei einzelne Ausschnitte und setzte sie zum Teil in individuelle, handgefertigte Rahmen ein. Vor kurzem erst wurde er von gewieften Spürnasen für die Kunstwelt entdeckt, sein Aufstieg seither ist unaufhaltsam. Der Band reflektiert anhand zahlloser bislang unveröffentlichter Bilder und Dokumente kritisch den Werdegang von Miroslav Tichy und vor allem die Mythenbildung um seine Existenz. (Text dt., engl.)