Es gibt sehr viele Aktfotobücher von Frauen, weniger von Männern. Männeraktbände richten sich vor allem an schwule Männer. In den meisten dieser Bücher wird ein bestimmter »Körpertyp« favorisiert. Anja Müller fotografiert keine »Modells«, die einen bestimmten Blick befriedigen sollen, sondern zeigt die fotografierten Menschen individuell und nah. Ihre Bilder erzählen von den dargestellten Personen. Es gibt Männer, die sich ganz nackt zeigen, und andere, die etwas bedeckt halten, auch daraus entsteht eine sinnliche Spannung im Buch. Pressestimmen zur Fotografin »Weiche Konturen, sanftes Spiel von Licht und Schatten; in der Sekunde, da sie den Auslöser drückt, hält sie die Zeit an. Und es öffnet sich ein schwereloser Raum, wo Menschen ganz sie selbst sein können. Anja Müller hat etwas festgehalten, was ihnen nicht genommen werden kann.« (Neues Deutschland).