Katalog, München 2005. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts kann die città eterna als Schmelztiegel der frühen Fotoszene gelten. Hier treffen seit Ende der 30er Jahre Maler-Fotografen aus England, Frankreich, Deutschland wie den nördlichen Staaten Italiens zusammen und formieren bald die stilprägende Scuola Romana di Fotografia. Dieser außergewöhnliche Band versammelt 140 repräsentative Ansichten der Stadt Rom zwischen 1846 und 1870 aus der international renommierten Sammlung Siegert. Im Mittelpunkt steht das bislang noch kaum erschlossene Werk des englischen Malers und Fotografen James Anderson (1813-1877), das hier erstmals mit fast 70 Fotografien zusammenhängend dokumentiert ist. Die brillanten Aufnahmen halten die antiken Bauten Roms sowie Stadt- und Landschaftsansichten fest. Weiterhin werden Arbeiten von Giacomo Caneva, Eugène Constant, Fréderic Flachéron, Gustave Beaucorps, Enrico Béguin, A. De Bonis und Carlo B. Simella präsentiert. Ein fotohistorischer Text mit zahlreichen biografischen Erläuterungen erschließt diese bedeutende Epoche der Bildgeschichte Roms.
