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Schatten der Macht. Fotografien von Jakob Straub.

Von Andreas Fecht.

20,5 x 30,5 cm, 154 S., 64 Abb., teilw. Farbabb., geb.

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Berlin 2006. Sie werden totgeschwiegen, aber sie existieren noch in großer Zahl: die Bauten des Nationalsozialismus. Mit der Wahl Berlins als Haupt- und Regierungsstadt haben viele Ministerien in diesen Gebäuden erneut ihren Platz gefunden und damit ein ungeliebtes Erbe angetreten. Straubs Fotografien gehen über eine einfache Dokumentation weit hinaus. Sie zeigen die NS-Architektur in ihrer doppelbödigen Erscheinung: zum einen ihre alltägliche Unauffälligkeit, die nach dem Entfernen der Hakenkreuze und Reichsadler in ihrem eklektizistischen Stilpluralismus kaum eindeutig zuzuordnen ist, zum anderen ihre einstige ideologische Funktion als theatralische Kulisse politischer Macht. Durch gezielte Lichtführung wird in den Nachtaufnahmen das auf Wirkung zielende Pathos der Architektur wieder sichtbar gemacht. Die Bilder wirken beklemmend, erlauben sie doch einen Blick auf das, was dieser Stadt erspart geblieben ist: die Metamorphose von Berlin zu Germania.