Als Eastman Kodak die Brownie-Kamera erfand, glich das einer Revolution der Bilderwelten: Erstmals bekam die amerikanische Mittelschicht die Möglichkeit, selbst Fotografien zu kreieren und ihre eigenen Lebenswelten zu dokumentieren. Hunderttausende dieser Kameras wurden produziert, und bald begannen die Menschen, ihre Fotografien zu ordnen und in erstaunlich vielseitigen Alben zu sammeln: Es wurde collagiert, konstruiert und mit Texten kombiniert. Freunde, Familie, Reisen, das Leben im Haus, Feste und besondere Gelegenheiten, der Arbeitsplatz, das Dorf- oder Stadtleben - all dies findet sich in den überraschend dynamisch zusammengestellten frühen Fotoalben Amerikas. Männer, Frauen und sogar Kinder wurden die Schöpfer ihrer eigenen visuellen Biografien. Dieser Band begibt sich auf ihre Spur: In fundierten Essays wird die Geschichte des amerikanischen Fotoalbums, welche zugleich eine Kulturgeschichte Amerikas insgesamt ist, geschrieben. (Text engl.)