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Willy Ruge. Fotografien 1919-1953.

Göttingen 2017.

20 x 27 cm, 268 S., durchg. Duoton-Abb., geb.

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»Fotografien 1919-1953« erschien anlässlich der weltweit ersten Retrospektive des Fotografen Willy Ruge bei c/o Berlin. Autorennen auf der AVUS, Landung im Hochgebirge, Spartakus-Aufstand, Unruhen in Oberschlesien, Selbstporträt im freien Fall. Sei es als Kriegsberichterstatter oder Bordschütze, als Werbefilmer oder Unternehmer - Ruge ist Teil gesellschaftlicher Umbrüche und von den technischen Möglichkeiten der Moderne Anfang des 20. Jahrhunderts fasziniert. Er ist kein stiller Beobachter am Rand, sondern mitten im Geschehen. Oft sogar so sehr im Zentrum, dass er selbst als Akteur ins Bild tritt. Mit dieser Haltung entwickelt Ruge nicht nur die Rolle und das Selbstverständnis des Bildjournalisten neu - die sachlich-objektive Darstellung ersetzt er durch subjektive, scheinbar rein zufällig festgehaltene Erfahrungen. Seine visuellen Experimente und Reportagen stillen die Sehnsucht des Publikums nach Unterhaltung und Katastrophen und bieten durch seine persönliche Perspektive eine große Identifikationsfläche für den Betrachter. In seinen bekanntesten Fotostrecken zeigt er sich selbst in spektakulären Aktionen, wobei extreme Aufsichten, schwindelerregende Untersichten, Schrägsichten, gekippter Horizont, enorme Nahaufnahmen und außergewöhnliche Perspektiven auf das Geschehen die Errungenschaften des Neuen Sehens erkennen lassen. Bei Willi Ruge liegen Politik, Technikfaszination, Experimentierfreude, Bildironie und -erzählung heterogen nebeneinander.