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Das Seligenstädter Evangeliar.

Von Hermann Schefers. Regensburg 2011.

29 x 38 cm, 384 Seiten, durchgehend vierfarbig, Leinen, in Dreieckstasche eingelegt.

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Das »Seligenstädter Evangeliar« gehört zu den ersten Büchern der Sakristeibibliothek des Klosters der Heiligen Marcellinus und Petrus in Seligenstadt am Main. Vermutlich ist es auf Veranlassung des Klostergründers Einhard (ca. 770-840) in Lorsch geschrieben worden. Es handelt sich um ein besonders eindrucksvolles Beispiel für karolingische Kalligrafie. Das Kloster Lorsch war im frühen 9. Jahrhundert eines der führenden Skriptorien Mitteleuropas. Anders als die oftmals reich illuminierten Handschriften der Zeit ist das Seligenstädter Evangeliar als eine reine Texthandschrift gestaltet, allerdings in erlesener kalligrafischer Qualität mit einigen dezenten Initialen. Das im 16. Jahrhundert durch einen aufwändigen Einband geschmückte Buch wurde durch die Jahrhunderte von den Besitzern stets in Ehren gehalten. Diese Wertschätzung belegen zahlreiche Eintragungen vom frühen 11. bis ins 18. Jahrhundert. Zu ihnen gehört auch das Seligenstädter Zinsregister, die älteste Besitzaufzeichnung des Klosters Seligenstadt mit erster urkundlicher Erwähnung von über vierzig Städten und Gemeinden im engeren geographischen Umfeld. Vor 200 Jahren wurde die einstige Klosterbibliothek von Seligenstadt in die Großherzogliche Bibliothek nach Darmstadt transferiert. Das Seligenstädter Evangeliar liegt nun als Faksimile-Band mit separatem Kommentarteil vor bietet ein eindrucksvolles Beispiel des 9. Jahrhunderts für die vollendete Anwendung der karolingischen Minuskel als Normschrift. (Schnell & Steiner)