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Reiche Bilder.

Hg. Uta-Christiane Bergemann. Regensburg 2010.

21 x 28 cm, 120 S., 80 Abb., geb.

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Mit dem Begriff »Sticken« verbindet sich bis heute die Vorstellung der weiblichen Handarbeit im bürgerlichen und klösterlichen Umfeld. Dabei erfuhren die Stickereien, besonders jene aus Gold und Seide, in der mittelalterlichen Gesellschaft eine hohe Wertschätzung. Als Schmuck von Kleidung dienten sie der Repräsentation von Stand und Funktion, an Decken, Kissen und Wandbehängen verliehen sie den Räumen ein variables festliches Ambiente. Die große Nachfrage und die technisch immer raffiniertere Gestaltung führten zur Herausbildung eines professionellen Handwerkszweiges und zu spezialisierten Herstellungsprozessen im späten Mittelalter. In der Forschung zu mittelalterlichen Textilien standen bislang vor allem deren Ikonographie bzw. Ornamentik und ihre Verwendung zur Repräsentation oder im liturgischen Kontext im Fokus. Weitgehend vernachlässigt wurden die wirtschaftlichen Hintergründe. Dieses Defizit machte sich eine internationale Tagung zum Thema, die im November 2008 im Deutschen Textilmuseum Krefeld stattfand. Der Band präsentiert nun deren Ergebnisse basierend auf den aktuellen Forschungen u.a. zur Organisation der Werkstätten, zu Herstellungszentren, Handelsbeziehungen sowie der politischen Indienstnahme von Stickereien aus dem Blickwinkel unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen.