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16 Radierungen von Eberhard Schlotter zu »Philosophie im Boudoir« von Marquis de Sade.

München 1967.

33,3 x 37,4 cm, Ln. Nur noch wenige Exemplare.

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Das wohl am weitesten verbreitete Werk Marquis de Sades schildert die ungefähr einen Nachmittag und Abend füllende sexuelle und intellektuelle Initiation eines adeligen jungen Mädchens durch eine adelige Frau und zwei adelige Männer plus einem gut bestückten Bauernburschen, wobei die vier Hauptfiguren in den nötigen Erholungspausen philosophische Gespräche führen, in denen sich als »unmoralischer Lehrer« der homosexuelle Hedonist und Atheist Dolmancé hervortut. Die pornografischen Passagen der Texte von Marquis de Sade schildern in aller Ausführlichkeit alle vorstellbaren sowie auch viele nur mühsam vorstellbare sexuellen Handlungen. Sein Markenzeichen ist die Freude am Darstellen der mit Gewalt und Schmerzzufügung verbundenen Akte, eben dessen, was später u.a. als »Sadismus« bezeichnen wird. Schlotter schuf dazu 16 Radierungen im Format 15 x 12,5 cm, jede ist nummeriert und signiert. Er hält sich dabei nicht wörtlich an die pornographischen Stellen, sondern kopiert in die ausschnittweise drastische Darstellung des Handgreiflichen seine Erfahrungen mit der Lektüre des gesamten Textes. Aus dieser Komplexion ergibt sich bildnerisch eine Montage disparater Perspektiven, die in der häufig kombinierten Verwendung verschiedener graphischer Techniken ihr artistisches handwerkliches Äquivalent hat. Die Mappe enthält einen Text von Peter Gorson. 16 Radierungen (einzeln nummeriert u. signiert in einer Leinenkassette.) Auflage 100 handschriftlich nummerierte Exemplare.