Die Fotografien des Berliners Ingar Krauss sind im besten Sinne unmodern. Auf altes Fotopapier abgezogen, ist ihr Erscheinungsbild tonig und zeitlos. Die Porträtierten, ausnahmslos Kinder und Jugendliche, blicken unzeitgemäß ernst und ohne zu lächeln in die Kamera. Krauss findet seine Modelle in der eigenen Familie und auf Reisen in den typischen Kindheitsinstitutionen des ehemaligen Ostblocks, in Ferienlagern, Pionierpalästen und Waisenhäusern. Er zieht seine großformatigen Schwarzweißprints auf altes, aus Ostbeständen stammendes Fotopapier ab und erreicht so eine zeitlos melancholische Tonigkeit. »Bei all ihrer bildnerischen Klarheit und Schönheit sprechen Krauss« Bilder doch beständig von einem Geheimnis.« (Ronald Berg)