Die Porträts großer Tondichter, die allesamt um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstanden sind, wurden vom Verlag im Fundus einer Kunstanstalt wiederentdeckt. Der Erhaltungszustand der Kupferplatten ist erstaunlicherweise so gut, dass eine Liebhaber-Ausgabe in begrenzter Anzahl hergestellt werden konnte. Die Blätter werden nicht nur Musikliebhaber, sondern auch Liebhaber der Kunst, besonders der Porträtkunst erfreuen. In drei Fällen konnte nachweislich Ernst Hader als Urheber ermittelt werden. Hader, ein Porträt- und Genremaler aus Berlin, hatte insbesondere durch seine humoristisch-anekdotischen Genrebilder auf sich aufmerksam machen können, doch auch seine Bildnisse haben Kraft und erzählerische Qualität. Das Beethoven-Porträt, das nicht von Hader stammt, atmet den Geist der Wiener Sezession und kommt der Auffassung eines Alois Kolb sehr nahe.