Schwimmer und Seerosen üben seit jeher auf den Maler Salomé, einen der bekanntesten Vertreter der Jungen Wilden, eine große Faszination aus. In fast 30 Jahren schuf er eine außergewöhnliche Bilderserie, deren Farbintensität, Ausdruckskraft und atmosphärische Schönheit den Betrachter in Bann ziehen. Seerosen haben als Kultur- und Nutzpflanzen eine lange Geschichte, Künstler aller Epochen haben sie verewigt. Bei Salomé bieten Seerosen den Schwimmern eine Bühne, die auch allein funktioniert: in immer anderen Farben oder Formaten, zu jeder Jahreszeit, auf jedem Kontinent. Sein Oeuvre scheint Impressionismus und Expressionismus zu vereinen, ist gleichzeitig jedoch Ausdruck des Zeitgeistes in den 1980er-Jahre, als die Jungen Wilden mit Tabus in einer Zeit absoluter Bürgerlichkeit gebrochen haben. So setzt Salomé in seinen Werken individuelle malerische Akzente, löst Räumlichkeiten auf, zeigt sich extrovertiert und experimentierfreudig bei seinen Farbkompositionen.