Hg. von Dieter Brusberg. Mit Texten von Werner Liebmann, Werner Liebmann, Eberhard Roters, Ursula Bode. »Meine Freiheit als Künstler besteht darin, daß ich mit dieser Welt spielen kann.« Liebmann hat das so nicht formuliert. Doch man traute es ihm zu. Gesagt hat es Friedrich Dürrenmatt kurz vor seinem Tod, als er auf die absurden Gestalten und Phantasmagorien seines Romans »Durcheinandertal« angesprochen wurde - ein Antimetaphysiker, der dem Sinnlosen des Welttheaters höheren Sinn gab. »Durcheinandertal« ist ein wunderbares Wort für einen komplizierten Zustand. Die Malerei Werner Liebmanns ließe sich so überschreiben, fände der nicht selbst genug Formulierungen für seinen Umgang mit Welt. »Paul spielt mit Licht« heißt zum Beispiel ein Triptychon von 1986/87: Eine Riesenfigur steht da und zündelt, während gleißende Helligkeit und schwärzestes Dunkel eine Stadt erfassen. Eberhard Roters erklärte 1988 dieses Gemälde zum Gleichnis künstlerischer Existenz - und meinte Künstlerleben in der DDR.« (Ursula Bode)