Wenn jemand - schon in den Anfängen des Expressionismus - die deutsche Dichtung völlig umkrempelte, dann war es August Stramm. Der Ton seiner Liebesgedichte, die vollkommene Konzentration auf das Fühlen, in der sehr knappen Form ausgedrückt, wirkt beinahe ekstatisch. Wie ein Stakkato kommen die Worte daher: die Vor- und Nachsilben fallen fast weg, das Verb erscheint oft nur im Infinitiv, und wo es wichtig ist, das Gefühl genauer auszudrücken, erschafft Stramm neue Worte. Kongenial illustriert mit den Holz- und Linolschnitten von Svato Zapletal sowie mit der beiliegenden zusätzlichen Grafik ist dieser wunderschöne, handgearbeitete Pressendruck ein bibliophiles Schmankerl für Kenner und Liebhaber - und feinste Buchkunst sowieso!