Heidelberger Schriften zur Kunst I. Die Bedeutung der reformerisch arbeitenden Traditionalisten für die Moderne wurde lange unterschätzt. In einer Monographie mit Werkkatalog über den Protagonisten der kunstgewerblichen Reformbewegung in Dresden, Karl Groß (1869-1934), geht die Autorin der Frage nach, inwieweit die Nutzbarmachung historischer Stile und Formen den Weg für Innovationen öffnen kann. Die vorliegende Publikation über Groß, der im bewussten Rückgriff auf historische Stile und Formen zu neuen künstlerischen Ausdrucksformen gelangte und ein alternatives Erziehungsmodell entwickelte, bietet einen anderen Blick auf die Entwicklung der Moderne, der das bis heute vorherrschende Bild vom Scheitern der Traditionalisten unter den Reformern relativiert.