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Almanach »Der blaue Reiter«. 2 Bände.

Von Annegret Hoberg. München 2008.

Mit Kommentarband. 28,5 x 21,5 cm, zus. 310 S., Leder im Schmuckschuber.

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Der Almanach »Der Blaue Reiter«, der 1912 erschien, ist für die Kunst des 20. Jh. eine der wichtigsten programmatischen Schriften. Als Jahrbuch konzipiert, manifestierten die Herausgeber Kandinsky und Marc darin ihre neue Auffassung der Kunst über Formensprache in der Malerei und Grafik. »Mäzene des Vorhabens waren der Kunstsammler Bernhard Koehler und der Verleger Reinhard Piper, die finanzielle Unterstützung versprachen. Ein weiterer Gönner des Projekts, der Kunsthistoriker und Museumsfachmann Hugo von Tschudi, verstarb noch vor Erscheinen des Buches. Der Tschudi gewidmete Almanach mit 141 Reproduktionen, 19 Artikeln und drei Musikbeilagen erschien unmittelbar nach der ersten Ausstellung des »Blauen Reiters’, herausgegeben von Kandinsky und Marc, bei Piper in München. ... In Murnau, wo Kandinsky und seine Lebensgefährtin Gabriele Münter seit 1909 wohnten, sowie im benachbarten Sindelsdorf, wo Franz Marc und Heinrich Campendonk ihren Wohnsitz hatten, fanden im Herbst 1911 entscheidende Teile der Vorarbeit und redaktionelle Besprechungen für die Ausgabe des Almanachs statt. ... Der Almanach wurde im Sommer 1914 nachgedruckt; weitere Auflagen folgten, und er wurde in alle Weltsprachen übersetzt. Ein geplanter zweiter Almanach erschien nicht mehr, die Beziehungen der Gruppenmitglieder zueinander hatten sich aufgrund der dominanten Position Kandinskys abgekühlt. ... Das Projekt der Almanach-Reihe scheiterte nicht nur an den wachsenden Diskrepanzen innerhalb der Gruppe, sondern auch an den politischen Umständen. Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, musste Kandinsky nach Russland zurückkehren und trennte sich endgültig von Münter. Die russischen Staatsbürger Jawlensky und von Werefkin verließen ebenfalls Deutschland. Marc und Macke fielen auf den Schlachtfeldern in Frankreich. München als Ort der Avantgarde in der modernen Kunst endete mit der Auflösung des »Blauen Reiters’.« (Wikipedia) Diese kostbare Faksimile-Ausgabe entspricht in allen Einzelheiten dem Original und ist zusammen mit dem elegant gestalteten Kommentarband im Schuber ein besonderes Schmuckstück der Buchkunst.