Der französische Bildhauer Aristide Maillol (1861-1944) hat das Konzept der Skulptur revolutioniert. Er wandte sich von realistischen und impressionistischen Tendenzen ab und suchte vielmehr, rein plastische Wirkungen als Ausdruck von Idee und Vorstellung zu erreichen. Alle großen Tendenzen, vom Kubismus bis hin zur Abstraktion, haben ihren Ursprung in seiner leisen Revolution. Seine weiblichen Akte zeichnen sich aus durch klassische Ruhe und eine klare, in sich geschlossene Plastizität. Berühmte Werke wie »La nuit«, »L’action enchaînée«, »La méditerranée«, »Le monument à Cézanne« oder »La rivière« illustrieren die verschiedenen Perioden seines Schaffens, von seinen ersten Statuetten bis hin zu den großen Bronzen und Steinfiguren. Ein kostbares Buch, das die außergewöhnliche Ausstellung in Perpignan, die von Dina Vierny, dem letzten Modell des Künstlers, organisiert wurde, begleitet.