In der ersten Hälfte des 20. Jh. erlebte das Malerbuch in der französischen Kunst eine besondere Blütezeit. An deren Anfängen standen wagemutige Verleger und Kunsthändler wie Vollard und Kahnweiler. Sie gaben bei den größten Künstlern ihres Landes mit Originalgraphiken illustrierte »livres d’artiste« in Auftrag und ließen sich durch anfängliche Misserfolge nicht entmutigen. Eine der bedeutendsten Sammlungen französischer Malerbücher wurde von dem Ehepaar Christa und Wolf Classen in mehr als vier Jahrzehnten zusammengetragen und vor wenigen Jahren dem Graphikmuseum Pablo Picasso Münster gestiftet. Der vorliegende opulent bebilderte Bestandskatalog bietet eine exzellente Darstellung der Gattung des französischen Malerbuchs mit 72 prominenten Beispielen.