0 0

Paul Klee. Catalogue raisonné. Verzeichnis des gesamten Werkes, Bd. 8: 1939. Spätwerk: Bern. Krankheit.

Hg. Paul Klee-Stiftung, Kunstmuseum Bern 2003.

27 x 32 cm, 550 S., 100 farb. und 1.300 s/w-Abb., Leinen mit Schutzumschlag.

Preis inkl. MwSt zzgl. Versandkosten
* aufgehobener gebundener Ladenpreis

Ausverkauft
Versand-Nr. 1007769
geb. = fester Einband; pb. = Paperback-Ausgabe;
Tb. = Taschenbuch; Sonderausgabe = Ausstattung einfacher, evtl. Vergleichspreis nennt die gebundene Ausgabe


Mehrere Ausstellungen in den USA orientieren 1939 über das wenig bekannte, von den Nationalsozialisten unterdrückte deutsche Kunstschaffen. Die Schweiz und die USA sind die einzigen intakten Absatzmöglichkeiten für Klees Kunst, da die Verkaufsmöglichkeiten in Paris und London durch den Kriegsbeginn fast ganz zum Erliegen kommen. Bis Ende des Jahres 1939 erreicht Klee mit 1253 Werken die absolut höchste Jahresproduktion. Klee beantragt das Schweizer Bürgerrecht. Am 18. Dezember feiert er seinen 60. Geburtstag, ein Anlass, ihn als einen Wegbereiter der Moderne zu ehren. Neben seinem Emigrantenschicksal infolge der politischen Situation setzt die Krankheit eine zweite existentielle Zäsur in Klees letztem Lebensabschnitt; beide finden ihren Niederschlag in seinem Schaffen. Aus seiner sozialen Isolation und dem Wissen um das nahe Ende heraus führt er seine Kunst durch eine letzte Metamorphose in ein Spätwerk von singulärem Rang. Das reduzierte, zeichenhafte Repertoire, die archaischen Züge der Balken-Schrift halten Grenzerfahrungen fest, die sich auch in den Werktiteln manifestieren. In dem Maße, wie sich das Bewusstsein als vergänglich realisiert, erhält die Erfahrung einer universalen Verbundenheit mit allem Seienden zunehmend Raum. Das lange Jahre missachtete Spätwerk Klees offenbart sich als Vollendung seines Schaffens im Sinne von Erweiterung und Transformation.