Unter den prächtigen Edelsteinen und Juwelen, die die großen islamischen Reiche hinterlassen haben, stechen Smaragde durch ihre Größe und Bekanntheit hervor. Ihre grüne Farbe galt den Mogulen, Osmanen und Safawiden - wie allen Muslimen - als die Farbe des Paradieses, diejenige, die dem Propheten Mohammed und seinen Nachkommen vorbehalten ist. Kris Lane zeichnet die komplexen Handelsnetzwerke nach, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert Smaragde aus dem Hinterland Südamerikas in bevölkerungsreiche asiatische Hauptstädte beförderten. Dabei enthüllt er die blutigen Eroberungskriege und Zwangsarbeitsregime, die ihre Produktion begleiteten. Es ist eine Geschichte des Handels, aber auch der Transformationen - eine darüber, wie Mitglieder zutiefst unterschiedlicher Gesellschaften an entgegengesetzten Enden des Globus ein paar tausend Pfund unvollkommener leuchtend grüner Steine bewerten. (Text engl.)