Die mittelalterlichen Spielleute waren beides: gern gesehene und gern gehörte Unterhalter und gesellschaftliche Außenseiter, deren Lebensstil die Menschen eher mit Abscheu gegenüberstanden. Im 14. Jahrhundert hatten sich elsässische Spielleute in einem großen landschaftlichen Berufsverband zusammengeschlossen. Dieses »Königreich fahrender Leute« stand unter dem Schutz des mächtigen Herrn von Rappoltstein, dem die Spielleute steuerpflichtig waren und der sich im Gegenzug verpflichtete, ihre Interessen wahrzunehmen und sie gegen Übergriffe von außen zu schützen. Hartwig Büsemeyer stellt in diesem Buch die Geschichte der Bruderschaft elsässischer Spielleute über den gesamten Zeitraum ihrer Geschichte dar - von Ende des 14. Jahrhunderts bis zur Französischen Revolution.