Braucht eine virtuelle Welt noch Kunst? Im Zeitalter der globalen Medien und einer wachsenden Ungewißheit über die heutige Kunst ist es deshalb um so wichtiger, die eigene Kultur aus größerer Distanz in Augenschein zu nehmen. Nichts anderes unternimmt Hans Belting in dieser brillanten Erzählung der Kunst seit dem Beginn der Moderne. Im Zentrum dieses zwei Jahrhunderte übergreifenden Rückblicks steht der Mythos des »Werkes«, dessen Geschichte weder in der Kunstpraxis noch in der Kunstliteratur zu Ende gekommen ist. Da aber das Kunstwerk nur die Ideen und Ideale unserer Kultur spiegelt, weitet sich das Buch zu einer faszinierenden Bestandsaufnahme einer Epoche - vom Zeitalter der Museumsgründungen um 1800 bis zur Gegenwart.